28.6.1532
Unsern Gruß zuvor. Ehrwirdigen, Hochgelahrten, lieben Andächtigen und Getreuen! Der hochgeborne Furst, unser frundlicher lieber Sohn, Herzog Johann Friedrich, hat uns itzt von Nuremberg aus unter andern einem oder abermals von wegen der Handlung daselbst in des Glaubens Sachen geschrieben, wie Ihr inliegend befinden werdet. Schicken Euch demnach hierbei, was die Zeit uber, weil obgedachter unser Sohn zu Nuremberg gewest, durch die zwen Churfursten Mentz und Pfaltz mit seiner Lieb und andern unsern Mitverwandten gehandelt, und ist demnach unser gnädigs Begehrn, Ihr wollet solchs alles unverzuglich mit Fleiß ubersehen und erwägen, und uns Euer Bedenken darauf neben Wiederschickung derselben Vorzeichnissen vielgehabter Handlung bei diesem unserm Boten vormelden. Daran erzeigt Ihr uns zu Gefallen. Datum Torgau, Freitags nach Johannis Baptistae Anno 1532.
Quelle:
Dr. Martin Luthers sämmtliche Werke.
Briefwechsel
Bearbeitet und mit Erläuterungen versehen von Dr. th. Ernst Ludwig Enders
Neunter Band.
Calw & Stuttgart
Verlag der Vereinsbuchhandlung
1903