Luther an Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen.

Gnad und Friede in Christo. Durchleuchtigster, hochgeborner Furst, gnädigster Herr! E. k. f. G. habe ich mussen zuschicken, was die Jungfrauen im Kloster Plotzke an mich geschrieben, denn ich weiß sonst nirgend mit hin. E. k. f. G. werden wohl wissen, hierin Rath zu finden. Der barmherzige Gott helfe E. k. f. G. und uns allen, Amen. Denn der leidige Teufel gibt uns in den Kirchensachen viel zu schaffen und wollt gern wieder zum Papstthum oder ein neu Papstthum erzwingen und erdringen, so schändlich stellen sich Baur, Adel und Burger zur Sachen. Hiemit Gott befolhen. Donnerstag nach Assumptionis 1536.

E. k. f. G. unterthäniger
Martin Luther, D.

Quelle:
Dr. Martin Luthers sämmtliche Werke.
Briefwechsel
Bearbeitet und mit Erläuterungen versehen von Dr. th. Ernst Ludwig Enders
Elfter Band.
Briefe vom Juli 1536 bis August 1538
Calw & Stuttgart
Verlag der Vereinsbuchhandlung
1907